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Tradition und Fortschritt verbinden

„Methodenstreit“ und Politikwissenschaft

Der methodologische Glaubenskrieg
am Beginn des 21. Jahrhunderts zwischen
szientistischem Establishment und phronetischen Perestroikans


 

Schaubilder:
„Methodenstreit“ und Politikwissenschaft

1. Schaubild: Die zehn methodologischen Ebenen wissenschaftlicher Diskurse
2. Schaubild: Drei Traditionen und zehn Ebenen politikwissenschaftlicher Methodologie
3. Schaubild: Das liberal-szientistische Narrativ: axiologische, epistemische, methodologische und ontologische Annahmen der platonisch-galileischen Tradition
4. Schaubild: Das phronetische Narrativ der Perestroikans: axiologische, epistemische, methodologische und ontologische Annahmen der aristotelischen Tradition
5. Schaubild: Akteurszentrierte Erklärungen, der Rationalwahlansatz
(Rational Choice Approach)
6. Schaubild: Methodologie empirischer Politikwissenschaft
7. Schaubild: Methodologie praktischer Politikwissenschaft
8. Schaubild: Praktische Methodologie innerhalb der Politischen Philosophie und der Politikwissenschaft
9. Schaubild: Wissenschaftliche Operationen und wissenschaftliche Diskurse am Beispiel der Politikwissenschaft
10. Schaubild: Wissen versus Können
11. Schaubild: Wissen (Theorie) versus Praxis (Handeln)
12. Schaubild: Verhältnis Wissenschaft Politik. Komplementäres Modell der Politikberatung
13. Schaubild: Empirische und praktische Argumentationsweisen
   

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Vorwort

Inhaltsverzeichnis
Schaubilder
Literaturverzeichnis

Inhalte

Einleitung
2. Kapitel
3. Kapitel

Zusammenfassung
Ausblick
 

 

Seitenanfang 1. Schaubild: Die zehn methodologischen Ebenen wissenschaftlicher Diskurse
1.1 Philosophische oder
wissenschaftstheoretische
Grundlagen

Aufgaben und Grenzen, axiologische, epistemische, methodologische und ontologische Voraussetzungen, Bedingungen oder Kriterien sowie Ideale und Eigenschaften wissenschaftlicher Forschung

1.1.1 Wissenschafts- theoretische oder
philosophische Ebene
(1)

 

A. Aufgaben und Ziele wissenschaftlicher Forschung
B. Grenzen wissenschaftlicher Forschung
C. Axiologische, epistemische, methodologische und ontologische Voraussetzungen
(politik)wissenschaftlicher Forschung
1.1.2 Wissensebene (2): Allgemeine Bedingungen oder allgemeine (Kern)Kriterien des
Wissens
Allgemeine Rationalitätspostulate:
A. Intersubjektivität
B. Objektivität
C. Reliabilität
D. Validität
1.1.3 Ebene der Ideale und Eigenschaften (3) wissenschaftlicher Forschung Ideale Eigenschaften
A. Wahrheit
B. Richtigkeit (Ethik)
C. Gerechtigkeit  (Politik)
D. Klugheit (Pragmatik)
E. Effektivität (Technik)
A. wahr/falsch
B. richtig/falsch
C. gerecht/ungerecht
D. klug/unklug
E. effektiv/uneffektiv
1.2 Wissenschaftliche Werkzeuge 1.2.1 Begriffsebene (5) Wissenschaftliche Begriffe.
1.2.2 Satzebene (5) Wissenschaftliche Sätze (Aussagen, Normen oder Regeln).
1.2.3 Theorieebene (6) Wissenschaftliche Theorien.
1.2.4 Logikebene (7) Formale Schlüsse und Schlussregeln bezogen auf wissenschaftliche Begriffe und wissenschaftliche Sätze.
1.2.5 Argumentationsebene (8) Argumentationsweisen wissenschaftlicher Theorien bzw. logische Struktur wissenschaftlicher Argumente.
1.2.6 Methodenebene (9) Wissenschaftliche Ermittlung von Sachverhalten.
1.2.7 Ebene der
methodischen Ansätze
(10)
Wissenschaftliche Generierung von Theorien.

 

Seitenanfang 2. Schaubild: Drei Traditionen und zehn Ebenen politikwissenschaftlicher Methodologie
Wissenschafts- methodologien sowie Wissenschaftstypen I. Beschreibende Tradition:
empirisch-deskriptive Methodologie (Wissenschaften)
II. Explanativ-prognostische Tradition:
empirisch-explanative und empirisch-prognostische Methodologie (Wissenschaften)
III. Praktische Tradition: praktische (normative, pragmatische und technische) Methodologie (Wissenschaften)
1. Philosophische oder wissenschaftstheoretische Ebene Beschreibungen: Weltbeschreibung von (sichtbaren) Phänomenen, Interpretation von Symbolen (Text, Bild, Audio und Video), vor allem mittels Sprache Erklärungen und Prognosen:  Welterklärung von unsichtbaren Kausalitäten vor allem mittels Logik und Mathematik Wertungen: Weltveränderung, praktische (normative, pragmatische und technische) Normierungen und Regulierungen, mittels Logik, Mathematik und Sprache

 
2. Wissensebene empirisch-deskriptives Wissen empirisch-explanatives und empirisch-prognostisches Wissen praktisches (normatives, pragmatisches und technisches) Wissen
3. Ebene der Ideale und Eigenschaften

Ideal der Wahrheit:

Prädikate: wahr oder falsch

Ideal der Richtigkeit (Ethik): richtig/falsch
Ideal der Gerechtigkeit (Politik): gerecht/ungerecht
Ideal der Klugheit: klug/unklug
Ideal der Effektivität: effektiv/uneffektiv
4. Begriffsebene qualitative, interpretative oder klassifikatorische Begriffe quantitative, mathematische oder metrische Begriffe praktische (normative, pragmatische und technische) Begriffe
5. Satzebene deskriptive Aussagen explanative und
prognostische Aussagen
Normen sowie pragmatische und technische Regeln
6. Theorieebene empirische Theorien bestehen aus quantitativen und qualitativen Aussagensystemen, auch Aussagen über Normen und Regelungen. praktische Theorien bestehen aus Regulierungen,
d.h. Systemen von Aussagen und Regelungen.
7. Logikebene

Formale Schlüsse
bezogen auf
Begriffe oder Sätze

Wahrheitsdefinite bzw. -fähige Logik:

Aussagenlogik: Es ist der Fall, dass [...]
Prädikatenlogik
: F "ist ein Mensch".

Modallogiken:
Alethische Modallogik: Es ist notwendig/unmöglich/möglich/kontingent, dass [...]

Epistemische (doxastische) Logik: Es wird geglaubt/unmöglich gehalten/denkbar, dass [...]

Zeitlogik: Es wird immer/war immer/wird einmal/war einmal der Fall (sein), dass [...]

Deontische Logik (Sein-Sollen):
Es ist geboten/verboten/erlaubt/indifferent, dass [...]
Im Gegensatz zur klassischen Logik sind diese nicht wahrheitsdefinit bzw. -fähig (Jørgensen-Dilemma).

Normenlogik (Tun-Sollen, nicht Sein-Sollen), Logik der Imperative, Interrogativlogik,
juristische Logik, Durchführungslogik.

Wirksamkeit und Richtigkeit,
Prima-facie-Eigenschaft von ethischen Normen und politischen Handlungsmaximen.
Normenkonflikte und Normenvermittlung
8. Argumentationsebene

Argumentationsweisen
wissenschaftlicher
Theorien bzw. logische
Struktur
wissenschaftlicher
Argumentationen

analytische, dialektische, empirische, evolutionäre und hermeneutische Argumentationsweisen praktische (normatives, pragmatisches und technisches)  Argumentationsweisen
Erklären-Verstehen-Debatte komplementär gedacht  

 

 

praktische, substanzielle Argumentation,
praktischer Syllogismus und
pragmatischer Syllogismus

Verstehen Erklären
abduktive, induktive, substantielle, schlussregel- begründende, tentative, formal nicht gültige, epagogische Argumentationsweisen:
Hegelsche Dialektik, hermeneutischer Zirkel.
deduktive, analytische,
schlussregel-gebrauchende, schlüssige, formal gültige Argumentationsweisen:
deduktiv-nomologisches Modell (oder HO-Schema), evolutionäres Erklärungsmodell
Aristotelische Topik
9. Methodenebene
am Beispiel der
Politikwissenschaft.

Generierung und
Evaluation von
Sachverhalten

empirisch-deskriptive Methoden empirisch-explanative Methoden praktische (normatives, pragmatisches und technisches) Methoden
qualitative Methoden:
Inhaltsanalyse, Dokumentenanalyse, teilnehmende Beobachtung
quantitative Methoden:
quantitative Datenerhebung: Korrelations- und Regressionsanalysen
Argumentieren, Diskurs, Deliberation, Mediation, Synopse, kategorischer Imperativ,
Evaluation, Implementationsplanung,
Technologiefolgenabschätzung (TA)
Triangulation: Die Anwendung
quantitativer und qualitativer Methoden auf ein Phänomen.
10. Ebene der
methodischen Ansätze

am Beispiel der
Politikwissenschaft.


Generierung und
Evaluation von
Theorien

Ansätze mit empirischen und praktischen Elementen
sozialtechnologischer, synoptischer, praktisch-normativer, kritisch-dialektischer, empirisch-normativer, argumentativer sowie pragmatischer Ansatz, Rationalwahlansatz, Advocacy-Koalitionen-Ansatz, Governance-Ansätze, akteurszentrierte Ansätze (Entscheidungsarenen, Netzwerke, Tausch- und Verhandlungssysteme, Regimes)
empirische Ansätze praktische Ansätze
historischer, institutioneller sowie strukturalistischer Ansatz, Narratives, Frames, Diskurse behavioristischer, funktionalistischer und quantitativer Ansatz
 
partizipativer Policy-Ansatz,
dezisionistischer, synoptischer,
normativer, pragmatischer und
technischer Ansatz

 

Seitenanfang 3. Schaubild: Das liberal-szientistische Narrativ: axiologische, epistemische, methodologische und ontologische Annahmen der platonisch-galileischen Tradition
ontologische Voraussetzungen 1. externe Realität sowohl gegeben als auch konstruiert
2. kausaler Reduktionismus oder Kausalität als unsichtbare Relation, die die Welt im Innersten zusammenhält
3. empirischer Reduktionismus
4. Äquivalenz zwischen Kausalität und Handeln
5. Umkehrung von Kausalitäten: Die Umwandlung von empirischen Aussagen ergibt sozialtechnologische Regeln oder normative Aussagen.
epistemische Ziele 6. kausale Regularitäten und Generalisierungen auf der Makroebene
7. aber auch kausale Prozesse oder Ursache- Wirkungs-Mechanismen auf der Mikroebene
8. Rationalitätspostulate: Intersubjektivität, Objektivität, Reliabilität, Validität
9. Ideal der Wahrheit, Kohärenztheorie oder Korrespondenztheorie der Wahrheit
10. Wenn-dann-Tiefenstruktur und hypothetischer Charakter des Wissens, Vermutungen (conjectures), daher weder Suche nach universellen Wahrheiten noch Kontextfreiheit! Der Kontext wird in den Ceteris-paribus-Bedingungen festgehalten oder implizit angenommen.
11. methodologischer Individualismus
methodologische Vorgehensweisen 12. Logik und Mathematik als bevorzugte Mittel zur Welterkennung und Weltveränderung
13. logisch-mathematische und metrische Begriffe, data-set observations (DSOs) und causal-process observations (CPOs)
14. wahrheitsfähige empirische und normative Aussagen
15. falsifizierbare kausale Hypothesen
16. deduktive und induktive Argumentationsweisen
17. Modelldenken
18. Experimente (Simulationen)
19. quantitative Methoden (z.B. Korrelations- und Regressionsanalysen)
20. qualitativ-mathematische Methoden z.B. Prozessanalyse (process tracing), Qualitative Comparative Analysis (QCA)
axiologische, praktische (normative, pragmatische und technische) Voraussetzungen 21. Liberalismus
22. Utilitarismus
23. Universalismus
24. Trennung zwischen Sein und Sollen
25. normative Rationalwahltheorie (normative rational choice theory) als praktischer Ansatz

 

Seitenanfang 4. Schaubild: Das phronetische Narrativ der Perestroikans: axiologische, epistemische, methodologische und ontologische Annahmen der aristotelischen Tradition
ontologische Voraussetzungen 1. Realität konstruiert
2. Spannungspunkte (tension points) entdecken
epistemische Ziele 3. Kontextbezogenheit des Wissens
4. Beschreibung von Phänomenen
5. Gebrauch von Symbolen (Texte, Bilder, Audios und Videos), Benennung (naming)
6. lokales Wissen (local knowledge)
7. Sprachregeln, Interpretationsschemata, Lebensformen
8. Rahmung (framing), Strukturen und Deutungsmuster
methodologische Vorgehensweisen 9. qualitativ-interpretative Werkzeuge (Begriffe, Methoden und methodische Ansätze, z.B. qualitative Inhaltsanalyse, Diskursanalyse, Hermeneutik)
10. quantitative Werkzeuge; das quantitativ- qualitative Schisma wird abgelehnt und eine Methodenvielfalt propagiert
11. methodologischer Holismus
axiologische, praktische (normative, pragmatische und technische) Voraussetzungen 12. bessere Praxisbezogenheit, Problemstellungen mit lebenspraktischer Relevanz (practical significance)
13. Pragmatismus
14. Hermeneutik
15. Phänomenologie
16. Sprachphilosophie
17. Kritische Theorie
18. Strukturalismus
19. angewandte Klugheit (applied phronesis)
Annahmen, die keine grundsätzlichen Gegensätze hervorbringen 20. keine universellen Wahrheiten
21. Kontextbezogenheit des Wissens
22. externe Realität konstruiert oder gegeben
23. Abbildtheorie oder Korrespondenztheorie der Wahrheit statt Kohärenztheorie

 

Seitenanfang 5. Schaubild: Akteurszentrierte Erklärungen, der Rationalwahlansatz
(Rational Choice Approach)
Makro- oder Systemebene 1. (a) Kollektivmerkmal (b) Kollektivhypothese,
kausale Regularität,
nomologische Erklärungen:
,,nomological conception of scientific explanation”, „explanation2” (Salmon 1989: 184),

4. (c) Aggregatmerkmal
Übergang von der Makro- zur Mikroebene, Erklärung auf der Mikroebene und Übergang von der Mikro- zur Makroebene

 

A. Kontexthypothese

B. Individualhypothese,
kausaler Prozess, ontische Erklärungen: „ontic conception of scientific explanation“
“causal/mechanistic explanation” „explanation1“ (Salmon 1989: 182 und 184).

 

C. Aggregationsregeln

Mikro- oder Individualebene   2. Individual- merkmal (Akteur) 3. Individual- merkmal (Handeln)  
  Logik der Situation Die Annahmen, die hier gemacht werden, modellieren die Beziehung zwischen der Situation und dem Akteur. Coleman bezeichnet diese als Spielregeln, die den Übergang von der Makro- zur Mikro-ebene sichern. Logik der Selektion
Teleologische Handlungstheorie der Individualebene, hier werden die Regeln und Präferenzen aufgeführt, aufgrund derer die Individuen ihre Handlungswahl treffen.
Logik der Aggregation
Transformationsregeln, aufgrund derer das kollektive Explanandum abgeleitet wird. Coleman bezeichnet diese als Spielregeln, die den Übergang von der Mikro- zur Makroebene sichern.
Quelle: Eigene Darstellung anhand der Skizzen von Coleman (2010 [1990]: 10 und 13), sowie 1. Kapitel, Metatheorie: Die Erklärung in der Sozialwissenschaft (Coleman 2010 [1990]: 1-29), von Beyme (2000 [1972]: 136-150), Braun (1999: 17-52) und Salmon (1989).

 

Seitenanfang 6. Schaubild: Methodologie empirischer Politikwissenschaft
Wissenschaftstyp
 
Geistes- und Kulturwissenschaften, (Humanities), Interpretivisten
 
Real Social/Political Science, phronetische Perestroikans
 
Sozialwissenschaften
(Social Science), Szientisten
Wissensformen
 
Empirisches (deskriptives) Wissen.

 
Empirisches Wissen Empirisches (explanatives und prognostisches) Wissen
Aufgaben und Ziele

 
Weltdeutung, Weltinterpretation, Weltbeschreibung Welterklärung
Deutung und Interaktion: Lebenswelten und Textanalysen beschreiben oder kritisieren. Sichtbare Phänomene beschreiben (phainómenon: Sichtbares, Erscheinung).

 
Spannungspunkte (tension points) entdecken. Unsichtbare Kausalitäten zwischen Ereignissen, kausale Regularitäten oder kausale Prozesse erklären.
Erkenntnisziele beschreibend, explorativ, kritisch erklärend, prognostisch
Werkzeuge

 
Sprache als bevorzugtes Mittel zur Welterkennung, Weltinterpretation, Weltdeutung und Weltbeschreibung von (sichtbaren) Phänomenen, vor allem interpretative und qualitativ-klassifikatorische Werkzeuge (Begriffe, Methoden und methodische Ansätze), z.B. qualitative Inhaltsanalyse, Diskursanalyse, Hermeneutik. Logik und Mathematik als bevorzugtes Mittel zur Welterkennung und Welterklärung unsichtbarer Kausalitäten, vor allem quantitative und qualitativ- mathematische Werkzeuge, Experimente und Simulationen.
Makroebene Sprachregeln, Interpretations-schemata, Lebensformen, Rahmung (framing), Strukturen und Deutungsmuster.

 
Beschreibung von Phänomenen auf der Makroebene z.B. Demonstrationen.
 
Machtstrukturen aufzeigen. Nomologische Erklärungen: probabilistische Gesetze oder Regelmäßigkeiten,
komplexe Zusammenhänge, kausale oder nomologische Regularitäten, (explanation2  Salmon 1989: 184).
Mikroebene Gebrauch von Symbolen (Texte, Bilder, Audios und Videos), Benennung (naming).
 
Beschreibung von Phänomenen auf der Mikroebene, z.B. Demonstrant.
 
Spannungspunkte (tension points) entdecken. Ontische Erklärungen:
Ursache-Wirkungs- Mechanismen, kausale Prozesse oder Potentialitäten erklären (explanation1Salmon 1989: 184).

 

Seitenanfang 7. Schaubild: Methodologie praktischer Politikwissenschaft
Wissenschaftstyp Social Science,
Szientisten
 
Real Social Science,
phronetische Perestroikans
Praktische Politikwissenschaft
Wissensformen Angewandtes Wissen.

 
Problemorientiertes Wissen (problem-based, problem-driven) Praktisches (normatives, pragmatisches und technisches) Wissen
Aufgaben und Ziele Weltveränderung, angewandte Wissenschaft (applied science) Weltveränderung, problemorientierte Wissenschaft (problem-based, problem-driven) Weltveränderung mittels genuin praktischer Methodologie
Erkenntnisziele sozialtechnologisch

 
partizipatorisch, kritisch, deliberativ praktisch (normativ, pragmatisch und technisch)
Praxis Sozialtechnologie durch Umkehrung von Kausalitäten begründen. Machtverhältnisse und Spannungspunkte (tension points) verändern. Normierungen und Regulierungen begründen.
Normative Ebene,
Wertdiskurs
Legitimierung von Werten nicht möglich: Utilitarismus ist wie die Verantwortungsethik eine „Ethik zweiter Linie“ (Wieland 1999a).
 
keine normative Legitimierung: „Our sociality and history is the only foundation we have, the only solid ground under our feet“ (Flyvbjerg/Landman/Schram 2012c: 293). Handlungsmaximen oder politische Normen (Gesetze, Verordnungen etc.) begründen.
Pragmatische Ebene,
Zieldiskurs
Auswahl und Begründung von Zielen mittels Rationalwahlansatz nicht möglich: Arrow-Paradoxon.

 
keine pragmatische Legitimierung: „[W]here ‘better’ is defined by the values of phronetic researchers and their reference groups“ (Flyvbjerg/Landman/Schram 2012c: 290). Handlungsstrategien, individualpragmatische Regeln sowie sozialpragmatische Regulierungen begründen.
Technische Ebene, Mitteldiskurs Sozialtechnologische
Regulierungen mit Rationalwahlansatz begründen.
Angewandte Klugheit (applied phronesis) ermöglicht Könnerschaft (empowerment). Handlungsinstrumente oder praktische Handlungsanweisungen begründen.

 

Seitenanfang 8. Schaubild: Praktische Methodologie innerhalb der Politischen Philosophie und der Politikwissenschaft
Diskursebenen

 
Ethik und Politische Philosophie Politikwissenschaft: Politikfeldanalyse und Governance-Forschung
Akteurszentrierter Institutionalismus und Governance- Perspektive Advocacy-Koalitionen-Ansatz Institutional Analysis and Development Framework
Normative Wertdiskurse.
Normative Begrün-dungen, normative (ethisch-moralischen) Wertungen, hier Handlungsmaximen.

Warum sollte etwas getan werden?
Dritte Bewertungsstufe:
Ethisch-moralische Rationalität, kategorischer Imperativ.
3.1 Tugendmoral, ethisch-moralische Normen, 3.2 Rechtsmoral, (politische) Gerechtigkeit, Rechtsnormen (Höffe 2009 [2007]: 26).
„Design-Perspektive“ (Haus 2010: 109), „third order governing“, „Metagovernor“, „meta governing“, „who or what – ultimately – governs the governors“ (Kooiman 2003: 170 ff.).

 
Höchste und umfassendste Ebene, das „deep core belief system“ bestehend aus normativen und ontologischen Axiomen, „basic ontological and normative beliefs, such as the relative valuation of individual freedom versus social equality“ (Sabatier/Jenkins-Smith 1999: 121, vgl. 133).
Constitutional Rules-in-Use (Ostrom/Cox/Schlager 2014:285).
„Constitutional-choice rule affect operational activities and their effects in determining who is eligible and the rules to be used in crafting the set of collective-choice rules that in turn affect the set of operational rules“ (Ostrom/Cox/Schlager 2014: 284).
Pragmatische Zieldiskurse.

Pragmatische Begründungen, Ziele und Zwecke, hier Handlungsstrategien.

Wieso sollte etwas getan werden?

Staat, Markt und Zivilgesellschaft.
Zweite Bewertungsstufe: Hier werden Ziele und Zwecke bewertet.
Pragmatische Rationalität, pragmatische Imperative.
2.1 Individualpragmatische Regeln, 2.2 Sozialpragmatische Regulierungen (Höffe 2009 [2007]: 24-25).
„Ebene der Strukturierung der Praktiken der Problembearbeitung durch ‚institution building‘“ (Haus 2010: 109), „second order governing“, „institutionbuilding“ (Kooiman 2003: 153 ff.). „Regelungsstruktur (gouvernance structure)“ (Mayntz/Sharpf 1995: 16).
 
Mittlere Ebene des „policy core belief systems“ bestehend aus Policy-Strategien, mit denen zentrale Wertvorstellungen umgesetzt werden, „normative commitments and causal perceptions across an entire policy domain or subsystem“ (Sabatier/Jenkins-Smith 1999: 121, 133). „Collective Choice Rules-in-Use“ (Ostrom/Cox/Schlager 2014: 285).
„Collective-choice-rules affect operational activities and results through their effects in determining who is eligible and the specific rules to be used in changing operational rules“ (Ostrom/Cox/Schlager 2014: 284).
Technische Mitteldiskurse.
Technische Begründungen,
Mittel, hier Handlungs-instrumente.

Wie sollte etwas getan werden?

Sociale/Politische Technologie
Auf der untersten Stufe werden Mittel und Wege auf ihre Tauglichkeit für beliebige Absichten oder Ziele bewertet. Technische Rationalität, technische Imperative. 1.1 Technische Individualregeln, 1.2 Sozialtechnologische Regulierungen (Höffe 2009 [2007]: 23). „Ebene einer operativen Praxis der direkten Bearbeitung von Problemen“ (Haus 2010: 109), „first order governing“, „opportunity creation“ (Kooiman 2003: 135 ff.), „Leistungsstruktur (industry structure“ (Mayntz/Sharpf 1995). Unterste Ebene betreffend instrumentelle Entscheidungen, „instrumental decisions“ (Sabatier/Jenkins-Smith 1999: 133), „secondary aspects of a coalition belief system“, z.B. design of specific institutions“ (Sabatier/Jenkins-Smith 1999: 122).
 
„Operational Rules-in-Use“ (Ostrom/Cox/ Schlager 2014: 285). „Operational rules directly affect day-to-day decisions made by the participants in any setting“ (Ostrom/Cox/Schlager 2014: 284).
Quellen: Höffe 2009 [2007], Ostrom/Cox/Schlager 2014, Mayntz/Sharpf 1995, Kooiman 2003, Sabatier/Jenkins-Smith 1999, Jenkins-Smith/Nohrstedt/Weible/Sabatier 2014). Frank Fischer (2003: 193-198) identifiziert statt drei vier Ebenen: Technical-Analytical Discourse: Programme Verification, Contextual Discourse: Situational Validation, Systemic Discourse: Societal Vindication and Ideological Discourse: Social Choice. Gegenüberstellung von Akteurszentriertem Institutionalismus und Governance-Perspektive in Haus (2010: 109).

 

Seitenanfang 9. Schaubild: Wissenschaftliche Operationen und wissenschaftliche Diskurse am Beispiel der Politikwissenschaft
1. Analytische Operationen der Politikwissenschaft

 

 Analytische Diskurse

Analytischer Diskurs: Analytische Diskurse umfassen analytische Operationen und generieren analytisches Wissen. Dazu gehören vor allem politische Begriffe oder Kategorien aber auch Modelle zur Analyse der politischen Realität. Dabei handelt es sich um begriffliche oder logische Wahrheiten in Form von nichtempirischen, wahrheitsfähigen Aussagen.
2. Empirische Operationen der Politikwissenschaft
oder Operationen über das, was ist, oder das, was die politische Realität ausmacht, bestehend aus Aussagen (Beschreibungen, Erklärungen und Prognosen), auch Aussagen über geltende Normierungen und Regulierungen eines politischen Systems


Empirische Diskurse

2.1 Deskriptive Operation oder Beschreibungen der politischen Realität Deskriptiver Diskurs: Hier geht es darum, die politische Realität zu beschreiben. Das, was ist, rückt ins Zentrum der Aufmerksamkeit – mit deskriptiv-interpretativen Methoden entsteht ein Bild, wie sich der politische Alltag in einem politischen System gestaltet: Machtstrukturen, Abhängigkeiten und politische Entscheidungsprozesse werden ins Auge gefasst und näher beleuchtet. Dazu zählen etwa auch Aussagen über Handlungsmaximen (Leitlinien, Normen, Prinzipien und Werte). Diese werden erkannt und beschrieben, so z.B. das Sozialstaatspostulat, Artikel 20 des Grundgesetzes. Aber auch die detaillierte Beschreibung der Handlungsstrategien und Handlungsinstrumente wie etwa der sozialen Sicherheitssysteme gehört dazu.
2.2 Explanative Operation oder Erklärungen der politischen Realität

 
Explanativer Diskurs: Die politische Realität bedarf aber auch kausaler Erklärungen. Erklärungen gibt es z.B. für demographische Entwicklungen, aber auch dafür, warum sich die Sozialpolitik so und nicht anders entwickelt hat.
2.3 Prognostische Operation oder Voraussagen über die zukünftige politische Entwicklung Prognostischer Diskurs: Hinzu kommt die Notwendigkeit, Prognosen über zukünftige Entwicklungen abzugeben: Ein Blick in die Zukunft ist sinnvoll, um Entscheidungsträgern in der Gegenwart wichtige Informationen zur Verfügung zu stellen.
3. Praktische Operationen der Politikwissenschaft oder Operationen über das, was sein soll, enthalten Diskurse über Normierungen oder Regulierungen (Handlungsmaximen, Handlungsstrategien, Handlungsinstrumente, Handlungsanweisungen und praktische Urteile)

 Praktische Diskurse

3.1 Normative Operation oder normative Dimension von Politik
 
Normativer Diskurs oder Wertdiskurs: Hier sollten die politischen Handlungsmaximen erörtert werden, die für die Normierung oder Regulierung des politischen Systems insgesamt oder eines Politikfeldes entscheidend sind.
3.2 Pragmatische Operation, strategische Ebene oder Dimension von Politik Pragmatischer Diskurs oder Zieldiskurs: Hier sollten die politischen Handlungsstrategien erörtert werden, die für die Regulierung eines Politikfeldes entscheidend sind.
3.3 Technische Operation, die operative Ebene oder Dimension von Politik
 
Technischer Diskurs oder Mitteldiskurs: Hier sollten die politischen Handlungsinstrumente sowie einzelne Handlungsanweisungen erörtert werden, die für die Regulierung eines Politikfeldes entscheidend sind.

 

Seitenanfang 10. Schaubild: Wissen versus Können
1. Wissen (Theorie)

Akteure: Wissenschaftler z.B. Politikwissenschaftler generieren empirisches oder/und praktisches Wissen, Naturwissenschaftler empirisches Wissen, Technikwissenschaften praktisches Wissen.

Wissensform: Analytisches Wissen in Form von Aussagen. Begriffliche und logische Wahrheiten in Form von nichtempirischen, wahrheitsfähigen Aussagen.
Wissensform:

Empirisches Wissen in Form von natur- oder sozialwissenschaftlichen Aussagen oder Aussagensysteme, auch Aussagen über Normen und Regeln.

Wissenschaftstyp:

Empirische (theoretische) Wissenschaften.

Beispiele: Naturwissenschaften, empirische Sozialwissenschaften.

Beim analytischen und empirischen Wissen handelt es sich auch um propositionales Wissen, weil beide in Aussageform formuliert werden.

Deskriptives Wissen in Form von natur- oder sozialwissenschaftlichen wahrheitsdefiniten Beschreibungen.

Explanatives Wissen in Form von natur- oder sozialwissenschaftlichen wahrheitsdefiniten Erklärungen.
Prognostisches Wissen in Form von natur- oder sozialwissenschaftlichen wahrheitsdefiniten Voraussagen.
Wissensform:

Praktisches Wissen in Form von praktischen Normierungen und Regulierungen

Wissenschaftstyp:

Praktische (normative, pragmatische und technische) Wissenschaften.

Beispiele: Medizinwissenschaften, Technikwissenschaften, praktische Sozialwissenschaften.

Praktisches Wissen besteht aus drei verschiedenen Komponenten:

  • Warum oder normative Komponente, bestehend aus ethisch-moralischen Wertungen, hier Handlungsmaximen,
  • wieso (pragmatische Komponente, Ziele und Zwecke, hier Handlungsstrategien),
  • und wie (technische Komponente, Mittel, hier Handlungsinstrumente) etwas gemacht werden soll.
Normatives Wissen in Form von Handlungsmaximen und normativen Urteilen, die richtig oder falsch bzw. gerecht oder ungerecht sind, z.B. ärztliche Ethik.
Pragmatisches Wissen in Form von Handlungsstrategien und pragmatischen Urteilen bestehend z.B. aus verschiedenen methodischen Ansätzen eine Krankheit zu heilen. Pragmatische Regeln sind klug oder unklug wünschenswert bzw. unerwünscht.
Technisches Wissen in Form von Handlungsinstrumenten und technischen Urteilen bestehend z.B. aus Methoden, die konkrete technische Regeln enthalten, eine Krankheit zu heilen. Technische Regeln sind effektiv oder uneffektiv.
2. Können

Akteure: Praktiker: Bürger, Politiker, Beamte, Verwalter, Unternehmer können politische Entscheidungen bewirken.

Praktische Kompetenz empirisches und praktisches Wissen umzusetzen, etwas machen können z.B. die Kunst des Arztes, Handwerkers, Ingenieurs, Lehrers, Managers, Politikers, Wissenschaftlers auf seinem Gebiet hervorragende Leistungen zu erbringen.

Das Können besteht aus Dispositionen, Kompetenzen, Fertigkeiten, wie man etwas macht. Hier handelt es sich um den Bereich, der unter dem Label implizites, nicht-propositionales Wissen behandelt wird. Es handelt sich nur um einen Teilbereich des Know hows, dem des praktischen Könnens.

 

Seitenanfang 11. Schaubild: Wissen (Theorie) versus Praxis (Handeln)

1. Wissen (Theorie):

Erkenntnis- und Wissenssphäre

Ein Wissenschaftler ist immer ein Theoretiker egal, ob er mit einer empirischen Methodologie empirische Aussagen über die politische Realität trifft oder ob er mit einer praktischen Methodologie auch Normierungen bzw. Regulierungen begründet. Im ersten Fall generiert er empirisches Wissen, im zweiten praktisches Wissen.

Es gibt keine angewandte Wissenschaften, sondern nur praktische Wissenschaften sowie wissenschaftlich ausgebildete Praktiker, die Wissen anwenden, und Wissenschaftler, die Wissen generieren.

2. Praxis (Handeln):

Sphäre des Handelns

Ein Praktiker (Bürger, Politiker, Beamter, Verwalter, Unternehmer) verändert die (politische) Realität, sei es nun, dass er auf wissenschaftlich begründetes empirisches und praktisches Wissen rekurriert und rationale Entscheidungen fällt oder subjektive Bauchentscheidungen trifft.

Theorie und Praxis werden komplementär und nicht hierarchisch gedacht. Auch eine Äquivalenz zwischen beiden, wie im Bacon-Programm üblich, wird abgelehnt.

 

Seitenanfang 12. Schaubild: Verhältnis Wissenschaft Politik. Komplementäres Modell der Politikberatung
1. Aufgabe der Wissenschaft Mit Hilfe wissenschaftlicher Werkzeuge Diskurse führen und hypothetische Antworten auf politisch-praktische Fragen in Form von empirischem und praktischem Wissen begründen. Weiterhin kann man innerhalb von wissenschaftlichen Diskursen Ideologiekritik betreiben, d.h. Ideologien, subjektive Meinungen und Stammtischparolen entlarven.
2. Aufgabe der Politik oder politischer Institutionen Mit Hilfe von politischen Diskursen und politischen Entscheidungsverfahren definitive Antworten in Form von Entscheidungen treffen und damit gleichzeitig die Haftung für alle mit einer Regulierung verbundenen Folgen übernehmen. Wie Entscheidungsverfahren und damit Legitimität am besten begründet werden kann, ist wiederum Aufgabe einer praktischen Politikwissenschaft.

 

Seitenanfang 13. Schaubild: Empirische und praktische Argumentationsweisen
1. Praktischer (intentionalistischer) Syllogismus „A beabsichtigt, p herbeizuführen.
A glaubt, dass er p nur dann herbeiführen kann, wenn er a tut.
Folglich macht sich A daran, a zu tun“ (von Wright 1974 [1971]: 93, vgl. von Wright 1977c [1963] und von Wright 1977d [1972]).

„Von jetzt an beabsichtigt A, p zum Zeitpunkt t herbeizuführen.
Von jetzt an glaubt A, dass er p zum Zeitpunkt t nur dann herbeiführen kann, wenn er a nicht später als zum Zeitpunkt t' tut.
Folglich macht sich A nicht später als zu dem Zeitpunkt daran, a zu tun, wo er glaubt, dass der Zeitpunkt t' gekommen ist – es sei denn, er vergisst diesen Zeitpunkt, oder er wird gehindert“ (von Wright 1974 [1971]: 102, siehe Anscombe 1963).
2. Pragmatischer Syllogismus Äquivalenz zwischen Effizienz (Wirksamkeit) und Wahrheit (Bacon 1990 [1620]: 286, 4. Aphorismus, Teilband 2 und James 1977 [1907]: 56).
Äquivalenz zwischen Kausalität und Handlung (Bacon 1990 [1620]: 80, 3. Aphorismus, Teilband 1).
Ein Kausalsatz (K) ist äquivalent mit einer technischen Regel (tR):

K (A => B, wenn A, dann B) <=> tR (B per A, wenn B erwünscht, tue A).

Kritik: „Der pragmatische Syllogismus ist ein Ergebnis der pragmatischen Interpretation einer deduktiv-nomologischen Erklärung und deren Verknüpfung mit einem normativen Satz, z.B. dass B gewünscht werde. Bunge nennt diesen Ausdruck zuweilen technologische Regel“ (Kornwachs 2012: 67).

Es gibt nur eine pragmatische, aber keine logische Beziehung zwischen gesetzesartigen oder regulativen Aussagen oder Propositionen, z.B. wenn A, dann B, und dazugehörigen (technischen) Regeln oder Anweisungen, z.B. B per A, wenn du B erreichen willst, dann versuche A (Kornwachs 2008: 139 und Kornwachs 2012: 64 ff.).

Es gibt einen Unterschied „zwischen den Aussagen A und B und der zugehörigen Handlung A oder eines realen Zustands B, der durch die Handlung A ins Werk gesetzt wird“ (Kornwachs 2012: 65). Diese Notation übernimmt Kornwachs von Mario Bunge (1967b: 132-139).

3. Deduktiv-nomologisches Modell oder HO-Schema bzw. Subsumtionstheorie der Erklärung (covering law model) I. Antezedens, singuläre Bedingungen (conditio) C1, C2 […] Ck

II. Explanans (das Erklärende), allgemeine Gesetze (lex) L1, L2 […] Lk ______________________________________

III. Explanandum, das zu erklärende Ereignis E

Quelle: Hempel 1972 [1966]: 239, vgl. Hempel/Oppenheim 1948 und Popper 2005 [1934].

4. Umwandlung von Kausalsätzen in technische Regulierungen I. Kausalsatz, A => B (wenn A, dann B)

II. Äquivalenz zwischen Kausalität A und Handlung B,
A
<=> B (A genau dann, wenn B) bzw. (A => B und B => A)

III. Pragmatischer Syllogismus,
K (A => B, wenn A, dann B) <=> tR (B per A, wenn B erwünscht, tue A). ______________________________________
 
IV. Technische Regel, B per A (wenn B erwünscht, tue A).

Quelle: Eigene Darstellung, Äquivalenz zwischen Kausalität und Handlung (Bacon 1990 [1620]: 80, 3. Aphorismus, Teilband 1, Bacon 1990 [1620]: 286, 4. Aphorismus, Teilband 2 und James 1977 [1907]: 56), Pragmatischer Syllogismus (Bunge 1967b: 132-139 und Kornwachs 2008: 139 und Kornwachs 2012: 64 ff.).

 


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