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  Seit dem Ende des Eisernen Vorhangs blockieren in Deutschland CDU/CSU auf 
 der einen und SPD und Die Grünen auf der anderen Seite eine moderne, moralisch 
 anspruchsvolle und effiziente Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik. CDU/CSU 
 sind auch jetzt noch gegen ein Einwanderungsgesetz, obwohl dies von der 
 deutschen Wirtschaft gefordert wird. 
Dies hat vor allem Folgen für den deutschen Staat und die 
deutschen Sozialsysteme, die deutsche Wirtschaft kann auch Arbeitsplätze ins 
Ausland verlagern, Konzerne wie Siemens beschäftigen im Ausland mehr Menschen 
als in Deutschland. Für die Arbeitnehmer ist es sogar besser, wenn die 
Arbeitsplätze in der angestammten Heimat angeboten werden. Ganz anders die 
Auswirkungen im Asylrecht. 
 
Kafkaeskes und perverses System der 
Scheinheiligkeit: "Willkommenskultur", die die Erstauswahl der Flüchtlinge 
Schlepperbanden überlässt
Die Ursachen der Auswanderung (push-Faktoren) sind selbstverständlich vor 
allen in den Ländern selbst vorhanden, verantwortungslose Politiker und 
Religionsführer, die Krieg vor allem gegen eigene Landsleute und 
Glaubensgenossen führen. Leider werden diese Kriege vor allem mit westlichen 
Waffen geführt, weiterhin ist der Westen seit Jahrzehnten nicht nur indirekt, 
sondern auch direkt daran beteiligt. 
Wenn es aber um die Anziehungskräfte (pull-Faktoren) geht, dann ist das 
ganze ein deutsches Problem und zwar die verantwortungslose Gesinnungspolitik 
und Scheinheiligkeit.  
Das System der Scheinheiligkeit hat zwei Komponenten, einmal wird mit 
reinstem Gewissen das beste Asylrecht der Welt etabliert. Zweitens will 
man die Verantwortung und Wirkungen nicht selber tragen und läd diese auf die 
Nachbarn ab und zwar dadurch dass Deutschland wirkungsvoll verhindert, dass 
Flüchtlingen auf deutschem Boden Asyl beantragen können (Dublin-System).  
Das Asylrecht zeugt von einem 
hohen moralischen Standard. 60 Millionen Kriegsflüchtlinge haben ein 
Individualrecht auf Asyl, nach Auffassung von SPD und Grünen sogar über eine 
Milliarde Menschen, die nach UNO-Angaben in absoluter Armut leben. 
Mittlerweile spricht sogar die Bundeskanzlerin davon, dass es keine Begrenzung 
geben kann. 
Bei diesen Zahlen erkennt jeder, dass ein Individualrecht auf 
Asyl schlicht dem Sollen-Können-Prinzip widerspricht (oder wie ein alter 
römischer Rechtsspruch besagt: ultra posse nemo obligatur), weil die Umsetzung 
 
nicht machbar ist. Eingang fand dies im BGB: "Der Anspruch auf Leistung ist 
ausgeschlossen, soweit diese für den Schuldner oder für jedermann unmöglich ist" 
(BGB § 275, 1). Es gibt also Obergrenzen der Leistungsfähigkeit, obwohl die 
Bundeskanzlerin für das Asylrecht diese ausschließt.  
Es ist ja auch nichts gegen den Asylparagraphen einzuwenden, 
einzig die zeitgemäße Anwendung ist das Problem. Durch unverantwortliche 
Politik, Stichwort Dublin-Abkommen, hat sich Deutschland innerhalb der 
Europäischen Union so abgeschottet,  dass Flüchtlinge Anträge auf legalem Wege 
nicht mehr stellen können. Dadurch muss man das gegebene Asylversprechen nur in sehr dosierter Form einlösen. 
Anträge kann man fast nur noch stellen, nachdem man professionelle Hilfe in 
Anspruch nimmt, sprich sich Schlepperbanden anvertraut. Wie man jetzt sieht, gehört dies der Vergangenheit an. Im Internet- und Smartphonezeitalter 
haben sich die deutschen Verheißungen in alle Winkel dieser Erde 
herumgesprochen, mit fatalen Folgen. 
Die Folgen insbesondere für die Betroffenen Flüchtlinge, aber 
auch für den Staat und die Gesellschaft in Deutschland sind verheerend. Es 
kommen kaum arme oder bedürftige Flüchtlinge, sondern nur die Leistungsfähigsten 
können sich Tausende von Dollar leisten, damit sie die Schlepperbanden bezahlen. 
Es werden alle Ersparnisse aufgelöst, man riskiert sein Leben und wandert über 
mehrere Grenzen illegal nach Deutschland ein. Hier werden diejenigen, die 
überlebt und die Strapazen mit viel Glück überstanden haben, mit Applaus 
empfangen. In Container und Hallen warten dann die Menschen auf die 
Entscheidung, ob sie bleiben können. Nach mehreren Monaten erfuhren letztes Jahr 
70 %, dass sie nicht bleiben können. Eine Integration ist damit für diese 
Menschen nicht mehr möglich, weil 
diese Menschen in die Illegalität abrutschen, nach Hause können sie nicht mehr. 
Eine kafkaeskere und perversere Politik ist kaum noch vorstellbar. Von den politischen 
Verwerfungen in Deutschland mal ganz abgesehen. 
"Das schaffen wir" ist Merkels "blühende Landschaften" hoch 
zehn. Mehrere europäische Staaten brechen unter der Last zusammen. Griechenland 
wird nicht einmal mehr kritisiert, obwohl es nichts unternimmt um europäisches 
Recht umzusetzen. Ungarn hingegen wird harsch kritisiert, obwohl es vergebens 
versucht europäisches Recht umzusetzen. Orban ist ein fürchterlicher Politiker, leider hat er 
nicht völlig unrecht, wenn er sagt, dass das ein deutsches Problem ist. 
Österreich, Dänemark 
            
                              
 
     
dürften als nächstes folgen, vorher werden noch Kroatien und Slowenien 
überfordert und zum Schluss Deutschland. 
Deutschland könnte das kafkaeske und perverse 
System der Scheinheiligkeit schnellstens beseitigen, indem es den 
Flüchtlingen erlaubt mit dem Flugzeug aus der Türkei, Libanon oder 
Jordanien direkt nach Deutschland einzufliegen. Kosten pro Flug ca. 500 €, 
weitaus weniger als die Flüchtlinge an Schlepperbanden bezahlen und es   
            
                              
 
     
bestünde für diese auch keine Lebensgefahr.  
Der Politologe Anthony Glees hat recht, wenn er von 
einem Hippie-Staat spricht (Deutschland 
und die Flüchtlinge. "Wie ein Hippie-Staat von Gefühlen geleitet").   
            
                              
 
     
Deutschland hat zuerst den Stabilitätspakt im Euroraum gebrochen, jetzt werden 
auch die europäischen Regeln im Asylrecht gebrochen. 
Walter Hallstein, der erste Präsident der Europäischen 
Wirtschaftsgemeinschaft, sprach davon, dass die EG nur als Rechtsgemeinschaft 
eine Chance habe. Dies gilt nach wie vor. Wer mutwillig sich wie Merkel über 
alle europäischen Regeln hinwegsetzt, dabei sich nicht einmal in der eigenen 
Koalition geschweige den die europäischen Partner abspricht, zerstört diese 
Gemeinschaft. Was ist zu tun? 
Deutsche Politiker müssen endlich erwachsen werden, sie können sich weder hinter 
dem großen Bruder jenseits des Teichs noch hinter der EU verstecken, wie man 
dies jahrzehntelang praktiziert hat. Das heißt, auch in der Asylpolitik sollten
realistische Ziele formuliert bzw. eine verantwortungsbewusste 
Gesinnungspolitik muss schnellstens erarbeitet werden. 
Herz und Verstand müssen wieder in eine Balance gebracht 
werden, d.h. eine moralisch 
fundierte und effiziente und verantwortungslose Politik betreiben. Dafür ist rechtliche Flexibilität 
und nicht Chaos, Politik nach Bauchlage, gefragt.  Dass 
alle europäische Länder multikulturelle Gesellschaften sind, ist Fakt. Ein 
zurück zu homogenen Nationalstaaten kann es nicht geben, ohne die Verbrechen des 
20. Jahrhunderts zu wiederholen. Eine moralische und 
verantwortungsvolle europäische Asyl- und Einwanderungspolitik muss aber 
erst noch schnell und dringend geschaffen werden. 
            
                              
 
     
          CDU/CSU müssen sich schleunigst zu einem Einwanderungsgesetz 
          durchringen. SPD und Die Grünen müssen von einem Individualrecht auf Asyl 
          Abschied nehmen. Nur so kann ein europäisches Asyl- und 
          Einwanderungspolitik entstehen. 
            
                              
 
     
          Orientieren sollte man sich an den westlichen Einwanderungsländern 
          Australien, Kanada und USA, die eine jahrzehntelange Erfahrung als 
          Einwanderungsländer haben. "Politik ist die Kunst des Möglichen", so 
          Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen. Dies gilt nach wie 
          vor und wenn man dies wie jetzt in der Flüchtlingspolitik nicht 
          beachtet, dann entstehen fürchterliche Kolateralschäden. Moralische 
          Ansprüche und reale Möglichkeiten müssen, siehe Sollen-Können-Prinzip, 
          in Einklang gebracht werden.  
          Politisch verfolgte sollten nach wie vor Asyl 
          genießen, die Umsetzung könnte wie folgt erfolgen: 
  - Festlegung von Obergrenzen: An der Festlegung von Obergrenzen auf 
  deutscher und europäischer Ebene kommt man nicht vorbei. Die deutsche 
  Scheinheiligkeit muss aufgegeben werden. Es ist für jeden, sogar für grüne 
  Bürgermeister und Ministerpräsidenten sichtbar, dass Deutschland und Europa 
  innerhalb von gerade mal ein paar Wochen eine Leistungsgrenzen gestoßen sind.  
                              
 
     
  Im Grundgesetz oder in den entsprechenden europäischen Regelungen bedarf es 
  keiner Obergrenzen, de facto müssen diese aber flexibel je nach 
  Aufnahmefähigkeit und Leistungsfähigkeit immer wieder neu bestimmt werden.
    
            
                              
 
     
  Es ist Aufgabe des Gesetzgebers, diese Grenzen ständig neu unter 
  Berücksichtigung der Leistungsgrenze anzupassen.
 
  - Auswahl der Flüchtlinge durch das UNHCR, das 
  Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, vor Ort und die Abholung auch 
  dort, so wie es Großbritanien macht. Dabei kann die Zahl der Asylsuchenden 
  sicherlich wesentlich größer sein.
 
  - Unterstützung des UNHCRs für die Versorgung vor Ort. 
  Auch hier ist Großbritanien ein  Beispiel, da es zur Zeit am meisten vor 
  Ort investiert.
 
  - Kohärente Außen- und Sicherheitspolitik, die die 
  Konflikte entschärft und nicht durch eigene Interessen erst entfacht. Hier 
  kann Großbritanien kein Vorbild sein. 
 
   
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