Im Erscheinen: Philosophie der
Politikwissenschaft. Grenzen und Möglichkeiten
politikwissenschaftlicher Forschung: Axiologische, epistemische, methodologische
und ontologische Grundlagen der Politikwissenschaft.
2017:
„Methodenstreit“ und Politikwissenschaft.
Der methodologische
Glaubenskrieg am Beginn des
21. Jahrhunderts zwischen szientistischem
Establishment und phronetischen Perestroikans. Heidelberg: heiBOOKS.
2021a:
Methodology and political science: the discipline needs three fundamentally
different methodological traditions und
https://doi.org/10.1007/s43545-020-00034-0.
2021b: Philosophie
der Politikwissenschaft. Prolegomena einer vernachlässigten Subdisziplin.
2020: Verhältnis
zwischen Politik und Wissenschaft. Ein komplementäres Modell der
Politikberatung, in:
The European und in:
GlobKultMagazin.
3. Projekt - Philosophie der Politikwissenschaft
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Hier
findet man die PDF-Versionen des Projektes
"Philosophie der Politikwissenschaft" in Englisch, Deutsch und
Rumänisch:
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Innerhalb der allgemeinen Wissenschaftsphilosophie
werden die rationalen Grenzen und Möglichkeiten der Wissenschaften analysiert.
Die Bedeutung von Empirie, Methodologie, Praxisbezug, Rationalität und Werten
wird thematisiert. Die zentrale Fragestellung lautet: Welches sind die
Grundlagen
wissenschaftlicher Forschung? Dabei können meiner Meinung nach vier
Fragenkomplexe idealtypisch identifiziert werden:
-
Ontologie: Welche Gegenstände können und sollen
erforscht werden? Welche Art von Problemen, welche Entitäten,
Eigenschaften, Phänomene, Relationen oder Strukturen sollen innerhalb der
Wissenschaft thematisiert werden?
-
Axiologie: Welche Aufgaben und Ziele verfolgen
Wissenschaftler? Inwieweit können und sollen Werte erforscht werden? Welche
Werte konstituieren Wissenschaft?
-
Methodologie: Was ist und was kann Wissenschaft? Wie
kann Wissenschaftlichkeit garantiert werden? Welches sind die Grenzen und
Möglichkeiten wissenschaftlicher Forschung?
-
Epistemologie: Welche Ergebnisse, welches Wissen
oder welche Theorien kann Wissenschaft generieren?
In dem Handbuch “The Routledge Companion to Philosophy
of Social Science” (McIntyre/Rosenberg 2017)
gibt es zu allen Sozialwissenschaften (Geschichte, Politische Wissenschaft,
Psychologie, Soziologie/Anthropologie und Wirtschaftswissenschaften) ein
Kapitel. Das Kapitel über die Politikwissenschaft trägt den Titel “Why is there
no philosophy of political science?” (Verbeek/McIntyre
2017). Die Autoren stellen erstens fest, dass es keine Spezialdisziplin
„Philosophie der Politikwissenschaft“ mit einer entsprechenden institutionellen
Verankerung im System Wissenschaft z.B. Curricula, Lehrstühle oder
Zeitschriften gibt. Zweitens gibt es aber eine Vielfalt von Beiträgen, die sich
mit den Grenzen und Möglichkeiten politikwissenschaftlicher Forschung und damit mit Grundsatzfragen des Faches auseinandersetzen.
In diesem Seminar/Vortrag wird ein Einblick in das
Spezialgebiet der „Philosophie der Politikwissenschaft“ gegeben. Erstens werden
die Grenzen und Möglichkeiten politikwissenschaftlicher Forschung
idealtypisch anhand der axiologischen, epistemischen, methodologischen
und ontologischen Grundlagen erörtert. Zweitens wird die Bedeutung
dieser Spezialdisziplin für das Fach Politikwissenschaft
herausgearbeitet. Die Auseinandersetzung mit den Grundlagen des Faches
ermöglicht nicht nur eine therapeutische Dimension zur Beseitigung von
Missverständnissen, sondern fördert darüber hinaus innovative Einsichten, die
das Fach in vielfältiger Hinsicht weiterbringen können. Vier Fragenkomplexe
werden erörtert:
-
Ontologische Dimension: Welches ist der
Gegenstandsbereich der Politikwissenschaft als Teilbereich des
Wissenschaftssystems? Welche Art von Problemen, welche Entitäten,
Eigenschaften, Phänomene, Relationen oder Strukturen werden innerhalb der
Politikwissenschaft thematisiert?
-
Axiologische Dimension: Welche Aufgaben und Ziele
können und sollen die Politikwissenschaftler verfolgen? Inwieweit können
und sollen politische Werte erforscht werden? Welche Werte konstituieren
die Politikwissenschaft?
-
Methodologische Dimension: Welche Verfahren können
Wissenschaftlichkeit garantiert werden? Welche politikwissenschaftliche
Methodologien werden verwendet? Welche Grenzen und Möglichkeiten haben
politikwissenschaftliche Methodologien?
-
Epistemische Dimension: Welche Ergebnisse, welche
Erkenntnisziele, welches politische Wissen oder welche politischen Theorien
kann die Politikwissenschaft generieren?
PDF-Version: Seminarunterlgen
Sprache und Mathematik sind die wichtigsten Werkzeuge für
Wissenschaftler. Wenn man allein die Sprache als Instrument der
Wissenschaften betrachtet, dann fallen zwei Besonderheiten auf: Erstens es
gibt zig Sprachen und zweitens gehen Wissenschaftler überall auf der Welt
dazu über, nur in Englisch, der heutigen Lingua franca, zu publizieren.
Im Folgenden möchte ich zeigen, dass Mehrsprachigkeit erstens die
Leistungs-fähigkeit der Sprache als Instrument der Wissenschaften steigert
und dass Mehrsprachigkeit zweitens zur Reliabilität wissenschaftlicher
Ergebnisse beiträgt, weil die Ergebnisse gleichzeitig in einer anderen
Sprache reproduziert werden. Drittens ist Mehrsprachigkeit die
grundlegendste Voraussetzung für Multikulturalität. Daher lohnt sich eine
Publikation in mindestens noch einer Sprache neben Englisch. Eine
Publikation in Englisch ist heute unbestritten unerlässlich. Diese Thesen
werden am Beispiel eines Problems aus der Philosophie des Wissens entwickelt
– anhand der von Gilbert Ryle gemachten Unterscheidung zwischen „knowing
that“ und „knowing how“. Hier findet man einen Artikel
dazu:
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Aristoteles, 1920 [4. Jahrhundert vor Christus]:
Aristoteles Organon. Neu übersetzt und erläutert von Eugen Rolfes. Leipzig:
Felix Meiner.
-
Erster Teil: Die Kategorien (Hermeneutik, griechisch: peri ton kategorion,
lateinisch: categoriae). Kategorien oder Lehre von den Grund¬begriffen. 1-86.
-
Zweiter Teil: Lehre vom Satz (peri hermeneias, de interpretatione),
Hermeneutika oder Lehre vom Urtheil. 1-42.
-
Dritter Teil: Lehre vom Schluss (Erste Analytik, analytika protera, analytica
priora), Erste Analytiken oder Lehre vom Schluss. 1-209.
-
Vierter Teil: Lehre vom Beweis (Zweite Analytik analytika hystera, analytica
posteriora), 1-164. Zweite Analytiken oder Lehre vom Erkennen.
-
Fünfter Teil: Topik (topoi, topica), Die Topik. 1-227.
-
Sechster Teil: Sophistische Widerlegungen (peri ton sophistikon elenchon, de
sophisticis elenchis), Ueber die sophistischen Widerlegungen. 1-80.
Aristoteles, [4. Jahrhundert vor Christus]: Aristoteles Organon. URL:
www.zeno.org/Philosophie/M/Aristoteles/Organon?hl=organon+aristoteles. Zugriff
5.10.2019.
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The
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Creswell, John W., 32013 [1998]. Qualitative Inquiry & Research Design.
Choosing Among Five Approaches. Thousand Oaks, London, New Delhi: Sage
Publications.
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Forschung. Ein Handbuch. Reinbek: Rowohlt.
Herfeld, Catherine, 2017: Philosophie der Politikwissenschaft. In: Lohse,
Simon/Reydon, Thomas, (Hg.), 2017: Grundriss Wissenschaftsphilosophie. Die
Philosophien der Einzelwissenschaften. Hamburg: Felix Meiner. 615-650.
Kincaid, Harold/Van Bouwel, Jeroen, (eds.), 2023: The
Oxford Handbook of Philosophy of Political Science. Oxford: Oxford University
Press.
Lauer, Johann, 2017: „Methodenstreit“ und Politikwissenschaft. Der
methodologische Glaubenskrieg am Beginn des 21. Jahrhunderts zwischen
szientistischem Establishment und phronetischen Perestroikans. Heidelberg:
heiBOOKS.
Webversion: lauer.biz/methodenstreit/index.htm
Leopold, David/Stears, Marc, (Hg.), 2008: Political Theory: Methods and
Approaches. Oxford: Oxford Universtiy Press.
Lohse, Simon/Reydon, Thomas, (Hg.), 2017: Grundriss Wissenschaftsphilosophie.
Die Philosophien der Einzelwissenschaften. Hamburg: Felix Meiner.
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Competing Methodologies in Social and Political Research. New York: Palgrave
Macmillian.
Verbeek, Bruno/McIntyre, Lee, 2017: Why is there no philosophy of political
science? In: McIntyre, Lee/Rosenberg, Alex, (Hg.), 2017: The Routledge
Philosophy Companion to Philosophy of Science. 433-447.
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